Einweihung des wiederaufgebauten Teilstücks der Braunschweiger Stadtmauer
Heute vor einer Woche war es endlich soweit. Das 2011, während unserer Baumaßnahmen am Schuberthof, entdeckte Teilstück der Stadtmauer wurde durch den Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum der Stadt Braunschweig offiziell eingeweiht.
Der Fund dieses guterhaltenen Stück Stadtmauer sorgte damals für Aufsehen. Anhand des Eichenbalkens und seiner Jahresringe, der unterhalb der Mauer gefunden wurde, lies sich das Alter auf ca. 1176 bestimmen. Damit fiel die Mauer in die Zeit Heinrich des Löwen (1129-1195), der die Braunschweiger Burg zur seiner ständigen Residenz machte und unter dessen Herrschaft auch der Aufbau und die Befestigung des Weichbildes Hagen erfolgte.
Die Stadtmauer war bis zu 1,60 m stark und möglicherweise so hoch, wie die jetzt vor Ort errichtete Stele. Sie ist aus Rogenstein, der vom Braunschweiger Nussberg stammt.
Da die Stadtmauer innerhalb der Baugrube lag, wurde sie zuerst katalogisiert, sorgfältig abgetragen und im städtischen Bauhof eingelagert. Dort ruhten die Fragmente bis 2018.
Eine Anfrage im Bezirksrat brachte dann den Stein ins Rollen. Dem außergewöhnlichen Engagement von Herrn Blume, über seine Amtszeit hinaus, und der großzügigen finanziellen Spende über 100.000 Euro von Frau Zander, sorgte dann dafür, dass die Mauer an anderer Stelle wieder aufgebaut wurde und gestern eingeweiht werden konnte. Desweiteren haben das Projekt mitfinanziert die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Richard Borek Stiftung und unsere Munte Projekt GmbH.
Erfreulicherweise lagen die Kosten für das gesamte Projekt unterhalb der geschätzten Summe von 300.000 Euro.
Viele regionale Firmen waren im Einsatz und haben Großes geschaffen. Wir freuen uns sehr, dass gestern dieser neue Anlauf- und Bildungspunkt unserer Stadt eingeweiht wurde. Danke an alle Beteiligten.